Diese ECM Mechanika in der Profi Version stammt aus Sindelfingen. Das Problem der ECM Siebträger Espressomaschine ist, dass sie nicht heiß genug wird. Der Kunde bemängelt, dass die Brühglocke nach 25 Minuten erst handwarm ist und der Espresso und Kaffee somit lauwarm aus dem Siebträger kommen. Zudem verliert die ECM Wasser unter dem Gerät und der Hahn für den Dampfbezug wackelt. Weiter bat uns der Kunde, den Kundendienst an der ECM durchzuführen.
Schon die einzelnen Ventile und Federn sind dick mit Kaffeeresten zugesetzt. Wir sehen ja echt viel bei den täglichen Reparaturen der Siebträger von ECM und all den anderen Herstellern. Dies übertrifft jedoch alles was wir bisher so gesehen haben.
Wie wird der Kaffee wohl geschmeckt haben aus der Maschine? Ich glaube ich will es garnicht wissen.
Wer einen Siebträger hat, sollte ihn auch regelmäßig warten lassen.
Die Federn wurden wie die Chromteile im Ultraschallbad sauber gereinigt. Die Messingfarbenen Ventile wurden gegen Neuteile ausgetauscht da diese sehr verschlissen waren. Die Ventile der Brühgruppe tauschen wir im im Zuge einer Wartung der Brühgruppe übrigens immer gegen Neuteile aus. Genauso wie die Nockenwelle und die zahlreichen Dichtungen.
Schon an diesem Rohr ist zu erkennen, wie der gesamte Wärmetauscher von innen aussah. Das Zulaufrohr lies kein bisschen Luft bzw. Wasser mehr durch. Somit musste das Wasser der ECM Mechanika beim brühen von unten nach oben durch die Brühgruppe laufen, es konnte aber keine Zirkulation bzw. Konvektion mehr stattfinden.
Achtung jetzt wirds technisch: Aus einer alten Spritze haben wir mit Teflonband einen passenden Stöpsel gebastelt, der unter den oberen Zulauf in der Brühgruppe geschoben wurde. Das Zulaufrohr wurde abmontiert und der Ausgang des Wärmetauschers mittels Schläuchen in einen Behälter geleitet. Nach dem verschließen des Brühsiebs mittels Blindsieb konnte man nun den Pumpendruck der starken Rotationspumpe nutzen,
um die Säure durch den mit Kalk verschlossenen Wärmetauscher zu pressen. Mit 10bar Druck. Einzig das Gegenhalten des Spritzenstempels mussten wir erledigen. Bei 10bar Druck und 6cm² Stempelfläche entspricht das übrigens einem Gegendruck von 60Kg, den wir gegen die mit Säure befüllte Pumpe aufbringen mussten. Nicht leicht, aber es ging. Schon nach einigen Minuten löste sich der Kalk in CO² + Wasser und der Durchfluss wurde immer besser, bis der Wärmetauscher wieder komplett kalkfrei war.
Da der Dampfhahn wackelte, haben wir diesen natürlich auch gleich wieder befestigt. Anschließend wurde die ECM Mechankia getestet. Nach nur 15 Minuten war die Brühgruppe schon extrem heiß - So wie es sein sollte.
Der Wasserverlust der ECM Mechanika wurde mit der Reparatur der Tankaufnahme ebenfalls schon erledigt und der wackelnde Hahn wurde befestigt.
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